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Verzerrung

Zu Verzerrungen kommt es, wenn die persönlich wahrgenommene Realität anhand persönlicher Erfahrungen und Bewertungen interpretiert wird und dabei nicht der echten Realität entspricht.

Zum Beispiel: Mir als Mensch sind Ehrlichkeit und Treue wichtig. Hier kannst du die Situation mit folgender Fragestellung hinterfragen: Was bedeutet Ehrlichkeit und Treue konkret für dich? Wie erkennst du, dass du gerade zu anderen ehrlich bist und umgekehrt?

Zum Beispiel: Mein Mann ist genauso egoistisch wie sein Vater. Er macht mich jedes Mal so wütend. Hier kannst du die Situation mit folgender Fragestellung hinterfragen: Kennst du den Vater deines Mannes so gut? Wie kann ein anderer Mensch dich wütend machen?

Zum Beispiel: Er braucht mich nur ansehen, und ich weiß, was er denkt. Hier kannst du die Situation mit folgender Fragestellung hinterfragen: Ok, das bedeutet du kannst Gedankenlesen?

Eine Verzerrung ist die Grundlage der Kreativität und hilft beim Übertragen von Zusammenhängen eines Ereignisses auf andere, noch unbekannte Szenarien. Dabei unterscheidet man zwischen dem Cause-Effect, dem Reverse Cause-Effect, dem Mind Reading, dem Reverse Mind Reading, dem Complex Equivalence und den Presuppositions.

Ursache-Wirkung (Cause-Effect)

Es wird behauptet, dass X automatisch Y auslöst. Ziel ist es, den Ursache-Wirkung-Zusammenhang aufzulösen und damit weitere Optionen zu schaffen.

Beispiel: “Sein Zuspätkommen macht mich wütend!”

Meta-Modell-Fragen: Wie genau führt das Verhalten von X dazu, dass du dich wütend fühlst? Wenn X sich so verhält, was genau geschieht in deinem Inneren, bevor du dich wütend fühlst?

Umgekehrte Ursache und Wirkung (Reverse Cause-Effect)

Eine Person behauptet, dass ihr Verhalten für den Zustand und das Verhalten einer anderen Person verantwortlich ist. Hier zweifelst du entweder die Verknüpfung selbst an oder die Vorannahme, dass es keine Wahlmöglichkeit für den anderen gibt.

Beispiel: “Meinetwegen fühlt er sich schlecht.”

Meta-Modell-Fragen: Was genau glaubst du, hast du getan, damit er sich schlecht fühlt? Du hast getan, was möglich war, aber ist es nicht so, dass er seine Reaktion immer noch selbst gewählt hat? Hast du wirklich die Verantwortung dafür oder die Kontrolle darüber, wie er sich fühlt?

Gedankenlesen (Mind Reading)

Beim Gedankenlesen wird von einer Person behauptet zu wissen, was in ihr vorgeht, was sie denkt oder fühlt. Bei der Meta-Modell-Frage geht es darum herauszufinden, aufgrund welcher Wahrnehmung jemand glaubt, die Gedanken korrekt lesen zu können.

Beispiel: “Mein Kollege mag mich nicht!”

Meta-Modell-Fragen: Woher weißt du das? Bist du dir sicher? Könnte es anders sein?

Umgekehrtes Gedankenlesen (Reverse Mind Reading)

Eine Person nimmt an, dass eine andere Person ihre Gedanken lesen kann, und erwartet, dass sich diese andere Person deshalb auch dementsprechend zu verhalten habe.

Beispiel: “Er sollte wissen, dass ich das nicht mag.”

Meta-Modell-Frage: Woher sollte er das wissen? Wieso gehst du davon aus, dass er es weiß?

Komplexe Äquivalenz (Complex Equivalence)

Es wird behauptet, dass ein Ereignis X = Y bedeutet. Bei der Meta-Modell-Frage wird der Kausalzusammenhang in Frage gestellt oder ein Gegenbeispiel erzeugt. Im besten Fall wird dadurch X von Y wieder getrennt und es kann neu bewertet werden.

Beispiel: “Du liebst mich nicht, weil du mir keine Blumen mehr mitbringst.”

Meta-Modell-Frage: Also Blumen bedeuten Liebe und keine Blumen bedeuten keine Liebe?

Allgemeine Meta-Modell-Fragen dazu sind: Woher weißt Du, dass X = Y bedeutet? Muss X denn automatisch Y bedeuten? Was könnte X denn noch bedeuten? Hast Du niemals X, ohne dass es Y bedeutet hat?

Vorannahmen (Presuppositions)

Präsuppositionen sind stillschweigende Vorannahmen (eigentlich hier synonym zu verstehen mit Glaubenssätzen) – des Senders, die in einer Aussage enthalten sind, aber nicht explizit angesprochen werden und dem Sender somit oftmals nicht bewusst sind. Die Formulierung, “Du sollst keine anderen Götter haben neben mir”, aus den Zehn Geboten der Bibel enthält etwa die Präsupposition, dass es andere Götter gibt.

Beispiel: “Du bist genauso egoistisch wie dein Vater.”

Meta-Modell-Frage: Woher weißt du, dass mein Vater egoistisch ist?


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