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Handshake Induction

Eine schnelle, nonverbale Form der Trance, in welcher man jemandem vorgibt die Hand geben zu wollen, aber nicht die Absicht hat ihn zu begrüßen.

Ähnlich wie die Schockhypnose nutzt auch der Handshake-Interrupt oder Handshake Induction eine Musterunterbrechung, um Hypnose zu induzieren. Dies kann jedoch auch sehr sanft erfolgen und mit einer Fixationsmethode kombiniert werden. Im Normalfall reicht der Hypnotiseur zuerst dem Klienten die Hand, welcher nun ein unbewusstes Muster ablaufen lässt, gemäß dem wir alle konditioniert sind: eine ausgestreckte Hand wird erwidert, wir schütteln sie. Der Hypnotiseur jedoch zieht seine Hand blitzschnell zurück und packt gleichzeitig mit seiner anderen Hand jene des Klienten. Danach hebt er sie ruckartig in die Höhe über den Kopf des Klienten und deutet mit dem Zeigefinder in die Mitte dessen Handinnenseite. Begleitet wird diese Aktion, die eine kurze „Pause“ im Verstand des Klienten bewirkt, oft durch folgende Wörter:

„Schau mal in die Mitte deiner Hand, genau auf diesen Punkt. Beobachte ganz im Detail, wie sich die Linien in deiner Hand abzeichnen und wie diese langsam, je länger du darauf schaust, beginnen zu verschwimmen.“

Nun kann die Hand meist losgelassen bleiben, sie bleibt in der Luft hängen. Der Hypnotiseur kann weitere Suggestionen geben, um die Trance einzuleiten, beispielsweise eine Verknüpfung von Hand und Kopf mittels Magneten oder eine Fixationsmethode, bei der sich die Hand des Klienten der eigenen Stirn nähert. Am Ende des Prozesses, der nicht länger als fünf bis zehn Sekunden dauern sollte, folgt die Suggestion:

„Und sobald deine Hand deine Stirn berührt, schließt du die Augen und sinkst in einen tiefen Zustand der absoluten Entspannung.“

Nun kann wie gewohnt vertieft werden. Eine andere Variante des Handshake-Interrupt ist, dem Klienten die Hand tatsächlich zu geben. Sie ganz locker zu halten und auch mit der anderen Hand seine zu umfassen. Während dieser Aktion spricht der Hypnotiseur kontinuierlich auf den Hypnotisanden ein und sieht ihm direkt in die Augen, um sein Wachbewusstsein abzulenken. Tatsächlich ist er jedoch damit beschäftigt, seine rechte Hand nun so langsam wie möglich, Millimeter für Millimeter, an der Handinnenfläche des Klienten entlangzuziehen. Durch diese für fast jeden Menschen absolut ungewohnte Art des Handgebens wird ebenfalls eine weitere Musterunterbrechung erzielt. Diese kann dazu genutzt werden, inhaltlich einfach in eine normale verbale Induktion überzuleiten, welche relativ schnell vor sich gehen sollte. Meist genügt es zu sagen:

„Und während du dich noch fragst, was hier gerade passiert, bist du schon längst in einem Zustand tiefer Entspannung angekommen … es ist in Ordnung, jetzt die Augen zu schließen und ganz tief zu schlafen.“

Vorsicht! Auch hier kann es vorkommen, dass manche Menschen intuitiv (weil Schlaf) umkippen. Achten Sie deshalb immer darauf, eine 2. Person zu haben, die bereit ist aufzufangen, oder geben Sie dem Klienten die Suggestion „du stehst ganz gerade und sicher, wie ein Baum!“

Interessant ist auch zu erwähnen, dass der berühmte Hypnotherapeut Milton Erickson, von dem schon weiter oben die Rede war, durch seine Lähmung de facto gezwungen war, eine Musterunterbrechung ähnlich des Handshake-Interrupt durchzuführen. Weil es ihm physisch unmöglich war, die rechte Hand zu heben, nutzte er seine linke Hand, um den rechten Arm zu packen und dann mit diesem ausgestreckten Arm dem Klienten die Hand zu geben, indem er ihn aufsteigen und absinken ließ.


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