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Autosuggestion

Unter Autosuggestion versteht man Selbstbeeinflussung.  Der bekannteste Vertreter war Emil Coué, Begründer der modernen, bewussten Autosuggestion. Dabei trainiert eine Person selbst das Unterbewusstsein, um letztendlich an etwas zu glauben. Umso öfter und konstanter Autosuggestion angewandt wird, umso größer sind die Erfolgschancen. Bei der Autosuggestion wird ein umrissener Gedanke über einen längeren Zeitraum in der Form einer mentalen Übung immer wieder wiederholt. Ziel ist es, dass dieser Gedanke ein fester Bestandteil des Denkprozesses wird. Autosuggestion wird zwar meist bewusst eingesetzt, doch in vielen Lebensbereichen, wie zum Beispiel beim Lernen, wenden wir Autosuggestion an, ohne es bewusst zu wissen. Auch werden wir über Medien mit Autosuggestion konfrontiert und lernen Dinge, die wir oft gar nicht erlernen wollen.

Lernen und Manipulation mit Autosuggestion

Da wir uns unbewusst ständig in einem Lernprozess befinden, ist es umso wichtiger, sich ständig darüber im Klaren zu sein, welche Informationen auf uns einfließen. Insbesondere, weil wir am einfachsten durch Nachahmung lernen, sind wir vor allem durch häufige Wiederholungen sehr leicht zu manipulieren. Auch das Prinzip der Suggestion oder Autosuggestion kommt hier zum Tragen. Je öfter wir einen Ausspruch oder eine Information im Radio hören, in einem Magazin oder einer Tageszeitung lesen oder im Fernsehen sehen, desto eher halten wir sie für wahr. Dies wird als impliziter Lernprozess bezeichnet.

Das bedeutet, dass wir unbewusst lernen. Ebenso wie wir unbewusst lernen, können wir auch unbewusst konditioniert werden. Jede gut gemachte Werbung (und damit auch jeder gut geplante Manipulationsversuch) bedient sich dieses Musters. Wissenschaftliche Experimente wie

das von Gerald Korn im Jahr 1982 beweisen, dass sich menschliche Entscheidungen

durch dieses Prinzip beeinflussen lassen, indem spezielle Reiz-Reaktions-Muster geschaffen

werden. Dies ist auch im NLP bekannt als “Ankern”.

Autosuggestion in der Hypnose

Auch in der Hypnose wird gerne auf die Wirkung der Autosuggestion zurückgegriffen. Der Klient wird suggestiv angeleitet, zuna?chst den ersten Satz „mit einer beruhigenden inneren Stimme, langsam und mit Pausen“ zu sich selbst zu sagen und diesen Satz wieder und wieder zu wiederholen. Der Therapeut spricht dem Klienten einige Male mit ruhiger Stimme und Pausen diesen Satz vor und gibt ihm genu?gend Zeit, diesen Satz einige bis viele Male mit seiner inneren Stimme zu wiederholen. Dann leitet er den Klienten auf suggestive Weise an, sich gleichzeitig das bildlich vorzustellen, was der Satz beinhaltet. Der Klient soll also zu sich selbst sagen: „Ich komme zu mir“ und sich gleichzeitig bildlich vorstellen, wie er „zu sich“ kommt. Auf dieselbe Weise wird mit den beiden anderen Sa?tzen verfahren. Sodann folgt die perso?nliche Autosuggestion des Klienten, die der Hypnotisand ebenfalls zuna?chst als verbale Autosuggestion und dann als Autosuggestion, verbunden mit einer bildlichen Vorstellung, sich selbst vorgibt. Auf diese Weise entsteht im Geist des Klienten eine konfusionierende U?berladung, die auf einfache, sanfte Weise in eine tiefe Trance hineinfu?hren kann.


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