Unter Trance versteht man eine spezielle Form eines Entspannungszustandes, der dabei helfen soll, auch die unterbewussten Ressourcen eines Menschen zu erreichen. Man kann eine Trance in leicht, mittel und tief einstufen. Je tiefer die Trance ist, umso mehr ist das Bewusstsein eingeschränkt (jedoch niemals ganz abgeschaltet). Selbst bei einer tiefen Trance ist das Bewusstsein in der Lage noch alles mitzubekommen, es interessiert sich jedoch nicht mehr für die Dinge, die in der Umgebung geschehen. Dadurch werden die reale Wahrnehmung und die Kritikfähigkeit extrem eingeschränkt.
Beispiel: Ist der Proband auf den Hypnotiseur fixiert, befolgt seine Anweisungen und lässt sich nicht mehr ohne weiteres von anderen Dingen stören, hat der Hypnotiseur bereits einen leichten Entspannungszustand induziert. In mittlerer Trance sind Beeinflussungen aller Art bereits möglich. Man kann damit den Blutkreislauf, den Hormonhaushalt sowie andere Körperfunktionen direkt beeinflussen. Auch Langzeitsuggestionen entfalten in diesem Stadium ihre volle Wirkung. Weiterhin ist die Schmerzausschaltung bereits in mittlerer Trance möglich (Analgesie). In tiefer Trance ist es möglich, eine andere Realität und auch Halluzinationen zu erzeugen. Im tiefsten Trancezustand ist ein Eingreifen des Bewusstseins nur sehr selten bis überhaupt nicht mehr möglich. Der Hypnotiseur nimmt alle Entscheidungen des Bewusstseins ab. Die tiefe Trance ist hauptsächlich zur Ausführung von Befehlen und für Halluzinationen notwendig. Zusätzlich ist auch eine totale Anästhesie (Betäubung/Narkotisierung) möglich.
Trance ist ein ganz natürlicher Zustand, der auch im Alltag anzutreffen ist. Kennst du das Phänomen, wenn du mit dem Auto lange auf der Autobahn fährst und irgendwann hochschrickst und dich fragst: „Wo bin ich denn jetzt? Habe ich meine Abfahrt verpasst?“ – Das ist Alltagstrance. Dein Körper und Geist kennen diesen Zustand bereits. Unabhängig von der Tiefe einer Hypnose ist Veränderungsarbeit möglich, besonders effektiv wirkt sie in mittlerer bis tiefer Trance, wo auch direkte Befehle an das Unbewusste sehr gut aufgenommen werden. Während leichter Trance, im Moment der Gesprächshypnose also, ist metaphorische Arbeit von Vorteil. Indem du Anekdoten, Zitate und Geschichten erzählst, in die der tatsächliche Lerninhalt verpackt ist, lernt das Unbewusste schneller und verfestigt kognitiv bearbeitete Themen besser.
Um Menschen in Trance zu führen, gibt es verschiedene Wege. Über diese Bescheid zu wissen, ist meist jedoch nur von Nutzen, wenn sie praktisch erlernt werden. Die Mimik von Menschen in Trancezuständen ist ein wichtiges Indiz für die Trancetiefe. Bereits in leichter Trance entspannt sich die gesamte Gesichtsmuskulatur merklich.
Diese Begriffserklärung ist Teil unseres NLP Glossar. Klicke auf den Link, um die gesamte Liste zu sehen: